Nur etwas mehr als fünf Jahre ist es her, dass David Nothacker (33) zusammen mit Nicolaus Schefenacker und Julius Köhler, zwei früheren Kollegen von der Unternehmensberatung Roland Berger, das Logistik-Start-up Sennder gegründet hat. Mittlerweile zählt die Firma gut 800 Mitarbeiter an sieben Standorten in Europa, wobei Berlin Hauptsitz und Tech Hub in einem ist. Investoren haben dem Unternehmen mittlerweile mehr als 260 Mill. Dollar zur Verfügung gestellt und die Bewertung beim Abschluss der Series- D-Runde Mitte Januar auf mehr als 1 Mrd. Dollar geschraubt. Das können unter Berliner Start-ups nach Angaben des Informationsdienstes CB Insights derzeit nur noch die Reiseplattformen Omio und Getyourguide sowie die Fintechs N26, Mambu und Wefox von sich behaupten.

Sennder versteht sich mit gut 10000 Lkw von mehrheitlich kleinen und mittelständischen Speditionen auf ihrer Plattform als führende Digitalspedition in Europa. Im laufenden Jahr wird das Unternehmen nach eigener Einschätzung bis zu 1 Million Vollladungen mit Lkw in 31 Ländern über die eigene Plattform vermitteln und abwickeln. Zu den Sennder-Kunden auf der Verladerseite zählen auch zehn Dax-Konzerne, darunter Siemens, die mit ihrem Venture-Capital-Arm investiert ist. Zu den Investoren zählen unter anderem Accel, Lake­star, HV Capital, Project A, SCG, Earlybird und Scania.