DIE FOLGEN DES BREXIT

Digitalwirtschaft um Anschluss an USA und Asien besorgt

Start-up-Szene in Berlin wittert dennoch Morgenluft

Digitalwirtschaft um Anschluss an USA und Asien besorgt

sp Frankfurt – Der Rückzug Großbritanniens aus der Europäischen Union bedeutet für die Digitalwirtschaft einen empfindlichen Rückschlag auf dem Weg zu einem digitalen Binnenmarkt, der vor allem jungen und mittelständischen Unternehmen den Anschluss an die Konkurrenz aus den USA und Asien erleichtern sollte.”Es ist zu erwarten, dass sich Großbritannien von den Standards des digitalen Binnenmarkts entfernen wird”, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes Bitkom. Für Unternehmen aus Deutschland bedeute das, dass sie sich mit abweichenden Regeln in Großbritannien beschäftigen müssten. “Gerade für Mittelständler und Start-ups ist das oft kaum möglich.” In den anstehenden Verhandlungen müsse deshalb dafür gesorgt werden, dass auch nach dem EU-Austritt Großbritanniens ein möglichst einheitlicher Rechtsrahmen bestehen bleibe. “Ein gemeinsamer digitaler Binnenmarkt, der Großbritannien mit einschließt, muss unser Ziel bleiben”, sagte Rohleder. International einheitliche Regeln seien die Grundvoraussetzung für eine leistungsfähige digitale Wirtschaft.Der Bundesverband Deutsche Startups kann dem Brexit auch etwas Positives abgewinnen. “Die deutsche Start-up-Hauptstadt Berlin ist der Gewinner des Brexit, London der Verlierer”, heißt es in einer Mitteilung. “Der Brexit ist eine gute Nachricht für die deutsche Start-up-Szene”, ist man auch bei der Berliner Beteiligungsgesellschaft German Startups Group überzeugt.—– Wertberichtigt Seite 8