Disziplin bleibt erste Devise
Das zweite Quartal, das Vorstandschef Elmar Degenhart in der Hauptversammlung vor acht Tagen als das historisch schwächste der Autoindustrie seit 1945 bezeichnete, hat Continental herbe Umsatzeinbußen beschert. Als einer der Ersten aus der Branche informierte der Autozulieferer aus Hannover über einen Quartalsverlust. Weitere Unternehmen werden folgen. Den Ausnahmezustand der Pandemie, der die Fahrzeugproduktion weltweit einbrechen lässt, werden Hersteller wie Zulieferer noch lange spüren. Die Sicherung der Liquidität, verbunden mit zusätzlichen Sparmaßnahmen, bleibt in der Agenda vorrangig. Bei aller Unsicherheit, die Prognosen derzeit unmöglich machen, gibt es auch Signale, die hoffen lassen: Kennzahlen verschlechtern sich weniger heftig als befürchtet, im wichtigsten Automarkt China wird die V-förmige Erholung immer wahrscheinlicher. Branchenunternehmen mit tragfähigen Geschäftsmodellen sind in der Lage, den finanziellen Spielraum auch in der Krise zu erweitern. An der Devise der Stunde ändert das nichts: Disziplin bei Kosten und Investitionen. ste