DIW sagt der Bauwirtschaft flottes Jahr 2014 voraus

Von Berliner Koalitionären geplante zusätzliche Infrastrukturinvestitionen beflügeln erst in den Folgejahren

DIW sagt der Bauwirtschaft flottes Jahr 2014 voraus

ge Berlin – Nachdem der harte Winter die Bauwirtschaft in diesem Jahr lange gebremst hatte, prognostiziert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für 2014 ein deutliches Plus beim Bauumsatz. Nominal sollte das Bauvolumen um 6,3 % steigen, was real einem Zuwachs von 4,1 % entspreche, schreiben die Forscher in ihrem jüngsten Wochenbericht. Gleichzeitig mahnen sie die Politik, den gewaltigen Investitionsstau bei Straßen, Schienen und anderer öffentlicher Infrastruktur nicht “im Hauruck-Verfahren” anzugehen.Die große Koalition in spe will die Investitionen in den Erhalt von Autobahnen, Brücken und Tunneln um Milliarden ausweiten. Allerdings hätten die Konjunkturprogramme der Jahre 2009/2010 gezeigt, dass damals nicht nur die Preise für Bauleistungen hochgeschnellt seien, sondern auch nennenswerte Mitnahmeeffekte zu beobachten waren. Entsprechend plädiert das DIW für eine “behutsame und nachhaltige” Änderung der Investitionsstrategie. Dynamischer WohnungsbauHöhere Ausgaben für die Infrastruktur und – ebenfalls geplant – für die energetische Sanierung dürften sich somit 2014 noch nicht spürbar niederschlagen. Das für das kommende Jahr prognostizierte deutliche Plus sei der “Normalisierung” beim öffentlichen Bau sowie einem nach wie vor dynamischen Wohnungsbau geschuldet. Das erwartete Abflauen der Euro-Krise stärke den Wirtschaftsbau.Selbst in dieser schwächsten Bausparte, die wie die gesamte Branche zu Jahresbeginn unter erheblichenwitterungsbedingten Produktionsausfällen gelitten hatte, die das Minus im Jahr 2013 verursachten, hellen sich dem DIW zufolge die Aussichten spürbar auf. Allerdings seien weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen zu beobachten. Während die Baugenehmigungen für Bürohäuser steigen, hätten Fabrik-, Handels- und Lagergebäude ihre alte Bedeutung aus der Zeit vor der Finanz- und Schuldenkrise nicht wieder erlangt.Der Wohnungs-, und hier besonders der Geschosswohnungsbau profitiere unverändert von der wachsenden Wohnungsnot in Ballungsgebieten, den niedrigen Zinsen und der stabilen Einkommensentwicklung, schreibt das DIW weiter.Die Investitionen im öffentlichen Bau wurden in diesem Jahr merklich durch die Beseitigung der Hochwasserschäden beflügelt. Im kommenden Jahr lasse die gute Kassenlage einen erheblichen Impuls für die staatlichen Bauaktivitäten erwarten. Darauf deute die Entwicklung der Auftragseingänge hin, die nach einem merklichen Rückgang 2011 stetig zulegten und am aktuellen Rand wieder in etwa das Niveau von Ende 2009 erreicht hätten.