Dollar und Rüstungsgeschäft bescheren Jenoptik Rekorde

Starkes zweites Quartal - Ärger über Berlin

Dollar und Rüstungsgeschäft bescheren Jenoptik Rekorde

ge Berlin – Der starke Dollar, die teilweise Abrechnung eines großvolumigen Rüstungsgeschäfts und die Auswirkung eines Zukaufs im Vorjahr bescherten dem Optoelektronikkonzern Jenoptik im zweiten Quartal und im Halbjahr rekorde in Umsatz und Gewinn. Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von knapp 18 Mill. Euro, das den Vorjahreswert um fast ein Drittel übertrifft, hat das Unternehmen das schwache erste Quartal mehr als kompensiert. Da der hohe Auftragseingang zudem auf ein gutes zweites Halbjahr hindeute, bekräftigte Vorstandschef Michael Mertin die Jahresprognose mit Erlösen von 650 Mill. bis 690 Mill. Euro und einer Ebit-Marge von 8,5 bis 9,5 %.Unverändert verärgert zeigt sich Mertin über die Rüstungspolitik Berlins. Zwar habe sich das Vorgehen bei den Russlandsanktionen inzwischen “eingerüttelt”. Doch die allgemeine Exportstrategie sei weiterhin “nebulös”. In der Folge gebe es wachsende Probleme selbst mit europäischen Partnern, die kein Vertrauen mehr hätten in deutsche Zulieferungen. Mittlerweile könnten nicht einmal mehr Stromerzeuger für belgische oder polnische Panzer geliefert werden, weil die Nato-Partner spätere Exportprobleme fürchteten. Jenoptik klagt, durch die Sanktionspolitik einen “signifikant größeren zweistelligen Millionen-Betrag” verloren zu haben. Erholungstendenzen sieht Mertin zuletzt in der Halbleiterausrüstungsindustrie aus. Daneben verbuchte die Messtechnik ein deutliches Plus bei den Ordereingängen.