Dong-Börsengang schlägt 2016 alles

Energieversorger mit bis zu 14 Mrd. Euro bewertet

Dong-Börsengang schlägt 2016 alles

po Frankfurt – Der anstehende Börsengang des dänischen Energieversorgers Dong Energy verspricht die größte Emission in diesem Jahr in Europa zu werden. Das Unternehmen, das weltweit im Windparkgeschäft mitmischt, setzte eine Preisspanne für die Erstplatzierung von 200 bis 255 dkr pro Aktie fest, womit sich ein Marktwert von bis zu 14,35 Mrd. Euro (16 Mrd. Dollar) ergibt. Dong will 15,1 bis 17,4 % unter Führung von J.P. Morgan, Morgan Stanley und Nordea platzieren. Der Staat bleibt mit 50,1 % Mehrheitseigner. Vorbörslich hatte sich 2013 schon Goldman Sachs mit einem Milliardenbetrag zu 17,9 % an Dong beteiligt. Der Handelsstart in Kopenhagen ist für den 9. Juni geplant.In ersten Reaktionen hieß es bei Analysten, der seit Herbst 2015 vorbereitete Börsengang gehe mit einer Bewertung oberhalb der Erwartungen an den Start. Im September war der Wert von Dong noch mit etwa 11 Mrd. Dollar taxiert worden, zuletzt waren 12 Mrd. Dollar erwartet worden. Der Weltmarktanteil Dongs im Offshore-Geschäft wird auf 26 % geschätzt. Der nächstgrößere Wettbewerber ist von der Marktbedeutung kaum halb so groß. Dong hat sich vorgenommen, die installierte Windkraftkapazität bis 2020 zu verdoppeln. Dabei ist die Gesellschaft weiterhin abhängig von staatlichen Zuschüssen und sieht sich zugleich einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt, mäkeln Kritiker.Der Energieriese war vor zehn Jahren aus der Fusion staatlicher Öl- und Gasversorger sowie fünf regionaler Anbieter hervorgegangen. Dong ist auch in Deutschland und Großbritannien eine feste Größe in diesem Geschäft. Das Unternehmen versucht nun auch in den USA Fuß zu fassen.—– Wertberichtigt Seite 8