Doug Putman interessiert sich für Filialen von WH Smith
Doug Putman interessiert sich
für Filialen von WH Smith
Kanadischer Milliardär sicherte sich zuletzt HMV
hip London
Der kanadische Einzelhandelstycoon Doug Putman hat dem Massenblatt „The Sun“ zufolge Interesse an den High-Street-Filialen von WH Smith. Die FTSE-250-Gesellschaft hatte am Montag mitgeteilt, man prüfe „potenzielle strategische Optionen“ für das Geschäft. Finanzinvestoren wie Alteri und Hilco werden als mögliche Abnehmer gehandelt.
Dem Management von WH Smith gehe es nicht um den Verkaufserlös, schrieben die Analysten von Peel Hunt in einer ersten Einschätzung. Lege man die Multiples vergleichbarer Unternehmen zugrunde, seien nicht viel mehr als 100 Mill. Pfund zu erwarten. Die Führungsspitze wolle sich vielmehr auf das Travel-Segment konzentrieren, also die Filialen in Bahnhöfen, Flughäfen und Krankenhäusern. Es liefert drei Viertel des Umsatzes.
Schreibwaren und Postdienstleistungen
Das High-Street-Segment sollte vergleichsweise einfach auszugliedern sein. Anders als die Travel-Filialen warten die mehr als 500 Niederlassungen in den britischen Einkaufsstraßen mit einem umfangreichen Schreibwarenangebot auf.
Dank einer Partnerschaft mit Post Office Limited können die Kunden in rund 200 WH-Smith-Läden Postdienstleistungen in Anspruch nehmen. Das Unternehmen versicherte der BBC, dass diese Zusammenarbeit auch im Falle eines Verkaufs weitergehen werde.
HMV erfolgreich saniert
Putman hatte 2019 den Musikhändler HMV aus der Insolvenz erworben. Auch der Turnschuhmilliardär Mike Ashley hatte damals Interesse an der Kette gezeigt. Inzwischen hat Putman HMV erfolgreich saniert.
Der Fokus des Plattensammlers auf Vinyl und Merchandising-Artikel für populäre Trends wie Anime und K-Pop hat dazu wesentlich beigetragen. Er brachte auch Toys „R“ Us Canada und Sunrise Records wieder auf Kurs. Vor zwei Jahren bemühte sich Putman um den Haushaltswaren-Discounter Wilko. Zuletzt wurde er als möglicher Käufer der Kosmetikkette The Body Shop gehandelt.