Douglas verkauft Hussel an Fonds von Eckhard Cordes

Historische Wurzel - Emeram setzt auf Wachstum

Douglas verkauft Hussel an Fonds von Eckhard Cordes

wb Frankfurt – Die vom Finanzinvestor Advent und der Familie Kreke übernommene Douglas-Holding verkauft die Hussel-Confiserien und kappt damit ihre historischen Wurzeln. Neuer Gesellschafter ist der Private-Equity-Fonds Emeram Capital Partners, der neben anderen vom früheren Daimler- und Metro-Manager Eckhard Cordes gegründet wurde. Für die Beteiligungsgesellschaft ist es das dritte Investment.Zu Douglas gehören neben den Parfümerien, dem Kerngeschäft, das derzeit mit einer 500 Mill. Euro schweren Übernahme in Frankreich verstärkt wird, der Sortimentsbuchhandel Thalia, Christ Juweliere sowie AppelrathCüpper (Damenmoden). Douglas bleibe bei der “aktiven Portfoliopolitik”, daran ändere sich nach Hussel nichts, heißt es dort.Die 1949 gegründete Hussel wurde 1962 eine AG, 1966 folgte der Börsengang, 1969 der Erwerb von Douglas. Seit 1989 führt das Unternehmen deren Namen. Hussel, die 2011 ein neues Ladenkonzept realisierte, setzte 2012/13 rund 93 Mill. Euro um. Angaben zu Ergebnis, Bewertung und Finanzierung machen die Beteiligten nicht. Emeram will mit dem langjährigen Management den Süßwarenspezialisten ausbauen und das Wachstum vorantreiben. Hussel bezeichnet sich als Marktführer im deutschen Süßwarengeschäft mit 219 Filialen in Deutschland und Österreich sowie 24 in Portugal. Das Unternehmen konzentriert sich auf Stadtlagen mit hoher Kaufkraft. Hussel soll den Filialumbau beschleunigen, Läden eröffnen und im In- und Ausland wachsen. Zudem soll der Online- und Versandhandel expandieren.Emeram, zu deren Gründungsmitgliedern neben Cordes auch Christian Näther, früher Apax, zählt, hat jüngst Americana International, Eigentümerin der Modemarke Bench, von Hg Capital erworben. Zuvor wurde die Boards & More Group, Weltmarktführer für Kitesurf-, Windsurf- und Stand-up-Paddling-Ausrüstung, von der Schweizer Airesis gekauft.Emeram wird beim Hussel-Deal von der Investmentbank Leonardo und rechtlich von Linklaters beraten. Douglas setzt auf Ferber & Co. und die Kanzlei Milbank.