Dräger zeigt sich für 2021 zuversichtlicher
ste Hamburg
Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger schlägt nach dem ersten Quartal zuversichtlichere Töne an. Das familiendominierte SDax-Unternehmen aus Lübeck bekräftigte bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres zwar die bisherige Prognose für 2021. Diese geht nach dem starken Wachstum im Coronakrisenjahr 2020 von einem Umsatzrückgang um währungsbereinigt 7 bis 11% sowie von einer operativen Rendite (Ebit-Marge) zwischen 5 und 8 (i.V. 11,6)% aus. Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal habe aber über den ursprünglichen Erwartungen gelegen, so dass die Wahrscheinlichkeit für das obere Ende der Prognose oder sogar ein Übertreffen der Prognose gestiegen sei.
Die Nachricht kam bei Anlegern gut an: Die Drägerwerk-Aktie legte am Donnerstag um 10,6% auf 76,55 Euro zu und war damit zweitgrößter Tagesgewinner im SDax. Wie das Unternehmen bekannt gab, fiel der Auftragseingang in den ersten drei Monaten verglichen mit dem Rekordwert vor Jahresfrist auf knapp 740 Mill. (1,39 Mrd.) Euro zurück und lag währungsbereinigt um 44,9% unter dem Vorjahreswert, der von der damals aufflammenden Corona-Pandemie geprägt worden war. Das Analysehaus Warburg Research, das bei einem Kursziel von 81 Euro zum Halten der Aktie rät, erklärte, der Rückgang liege im Rahmen der Schätzungen, Quartalsumsatz und operatives Ergebnis (Ebit) hingegen seien besser als erwartet ausgefallen.
Der Umsatz erhöhte sich laut Dräger im Vorjahresvergleich währungsbereinigt um 28,2 (nominal: 23,8)% auf rund 792 Mill. Euro. Die Bruttomarge lag den Angaben zufolge bei 52,1 (i.V. 44,2)%, die Funktionskosten erhöhten sich währungsbereinigt um 2,4%. Das Ebit legte auf etwa 129 (−0,6) Mill. Euro zu. Die Ebit-Marge erreichte rund 16,3 (–0,1)%. Der Konzern, der seine vollständigen Quartalsergebnisse am 29. April vorlegt, kündigte an, spätestens zum Halbjahr die Prognose erneut zu überprüfen und gegebenenfalls zu präzisieren.