Dräger setzt 2019 auf Schlussspurt
ste Hamburg – Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat die Umsatzprognose für 2019 angehoben, befindet sich nach den ersten neun Monaten aber weiterhin in der Verlustzone. Wie das im TecDax und SDax enthaltene Unternehmen aus Lübeck anlässlich der Vorlage der Quartalsmitteilung zum 30. September bekannt gab, blieb das von Januar bis September verbuchte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) trotz einer Wende im dritten Quartal auf 9,3 (i. V. -4,4) Mill. Euro mit -2,9 (-41) Mill. Euro negativ. Impulse verspricht sich Dräger vom Schlussabschnitt: Für das Gesamtjahr 2019 wird auf Basis der Wechselkurse zu Jahresbeginn weiterhin eine Ebit-Marge von 1,0 bis 3,0 % angestrebt. Nach den ersten neun Monaten stehen -0,2 (-2,4) % zu Buche.Ins Gewicht fällt das Segment Medizintechnik, das im dritten Quartal eine negative Ebit-Marge von -1,3 (-3,7) % ablieferte, während die Sicherheitstechnik bei einer Umsatzrendite von 5,7 (4,0) % landete. Um profitabler zu werden, hatte Dräger angekündigt, die Personalkosten bis 2022 um 120 Mill. Euro zu reduzieren. Betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen in Deutschland sollen vermieden werden (vgl. BZ vom 2. Oktober).Der Umsatzanstieg um währungsbereinigt 8,9 % in den ersten neun Monaten beruhte auch darauf, dass das erste Halbjahr 2018 von Lieferproblemen beeinträchtigt war. Zudem sei man mit einem guten Auftragsbestand in das laufende Jahr gestartet, so Vorstandschef Stefan Dräger. Mitte Oktober hatte der Konzern die Umsatzprognose für 2019 auf 4,0 bis 6,0 % von einem Plus am oberen Ende der Spanne von 1,0 bis 4,0 % angehoben. Das Jahresendgeschäft soll auch von der Belebung des Auftragseingangs im dritten Quartal (+4,3 %) profitieren. Die Drägerwerk-Aktie gab gestern um 0,2 % auf 52,25 Euro nach.