"Dramatische" Orderflaute trübt Cisco-Ausblick ein
scd New York – Der Netzwerkausrüster Cisco hat im ersten Quartal per 25. Oktober trotz leichter Erlössteigerung mit 1,83 Mrd. Dollar fast ein Zehntel weniger verdient. Für das laufende zweite Quartal wird zwar wieder eine kräftigere Umsatzsteigerung in Aussicht gestellt. Die Prognose fällt aber mit 4 bis 7 % geringer aus, als im Markt bislang erwartet worden war. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit 8 % gerechnet.CEO John Chambers, der im August angekündigt hatte, 6 000 Stellen zu streichen, begründet den Ausblick mit weniger Aufträgen aus der Telekomindustrie. Gleich mehrere Firmen hätten “ihre Orders dramatisch zurückgefahren – und ich meine wirklich dramatisch”, betonte Chambers in der Telefonkonferenz. Den Gewinn erwartet Cisco mit 50 bis 52 Cent je Aktie ebenfalls niedriger als die Analysten, die bislang im Schnitt auf 53 Cent je Titel getippt hatten.Derweil wird Finanzvorstand Frank Calderoni zum 1. Januar abtreten und mit Kelly Kramer eine interne Nachfolgerin erhalten. Sie war vor drei Jahren von General Electric gekommen. “Leiste großartige Arbeit. Hab Spaß. Und bau keinen Mist”, gab ihr Chambers zum Willkommen mit auf den Weg. Mit Letzterem kennt er sich aus. Seit der Finanzkrise hat er mit der Anhebung des eigenen Gehalts trotz sinkender Ergebnisse und des Kaufs eines 50-Mill.-Dollar-Jets, für dessen Nutzung er Cisco Millionen in Rechnung stellte, für Schlagzeilen gesorgt.