Kohleausstieg

Drei Kraftwerke gehen vom Netz

Im Zuge der zweiten Auktion zum Ausstieg aus der Kohleverstromung gehen drei Kraftwerke vom Netz. Drei Gebote mit einer Gebotsmenge von 1 514 Megawatt (MW) erhielten den Zuschlag, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Dabei war die ausgeschriebene...

Drei Kraftwerke gehen vom Netz

ab Düsseldorf

Im Zuge der zweiten Auktion zum Ausstieg aus der Kohleverstromung gehen drei Kraftwerke vom Netz. Drei Gebote mit einer Gebotsmenge von 1 514 Megawatt (MW) erhielten den Zuschlag, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Dabei war die ausgeschriebene Menge von 1 500 MW erneut überzeichnet. Der Zuschlag entfiel auf zwei große Steinkohlekraftwerke und eine kleine Anlage in Sachsen-Anhalt. Vom Netz gehen das Kraftwerk Wilhelmshaven von Uniper mit einer Kapazität von 757 MW, Block 3 des Kraftwerks Mehrum am Mittellandkanal mit einer Kapazität von 690 MW – das Kraftwerk gehört zur Holding EPH des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky – und das Kraftwerk Deuben der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (67 MW).

Die Gebote reichten nach den Angaben von 0 Euro bis 59 000 Euro je MW und bewegten sich damit deutlich unterhalb des Höchstpreises von 155 000 Euro je MW. In den Auktionen geben die Kraftwerksbetreiber an, wie viel Geld sie für die Stilllegung und damit Einsparung von CO2 verlangen. Den Zuschlag erhält, wer den geringsten Zuschuss fordert. Die Gebote erhalten in aufsteigender Reihenfolge den Zuschlag, bis das Ausschreibungsvolumen erreicht ist. Die bezuschlagten Anlagen dürfen vom 8. Dezember an keine Kohle mehr verfeuern.

Nach den Versteigerungsregeln wird der Höchstpreis mit jeder Ausschreibung sinken. Die nächste Ausschreibung, in der 2 500 MW ausgeschrieben werden, beginnt schon in vier Wochen, am 30. April.

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