Drei Schwalben für Siemens
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, gewiss. Drei Schwalben allerdings können einen ins Nachdenken bringen. Dies gilt zumindest für Siemens. Denn der Konzern hat unter Chef Joe Kaeser und Finanzvorstand Ralf Thomas im dritten Quartal in Folge eine operative Marge über 10 % erwirtschaftet. Anteilseigner müssen bis zum Anfang des Jahrzehnts zurückblättern, um eine vergleichbare Serie zu entdecken. Nun sollten sie deswegen nicht selbst abheben. Schließlich hat der Konzern für ein Sparprogramm viel Geld ausgegeben, die bisherige Ergebnisentwicklung erscheint fast zwangsläufig. Ermutigend ist aber, dass darüber hinaus das Gesamtbild stimmt: Projekte liefern Gewinne statt altbekannte Sonderlasten, Sparziele werden übertroffen statt “nur” eingehalten, und das Aussieben des Portfolios führt zu mehr Rendite. Die Kärrnerarbeit des Vorstands zeigt Wirkung. Es bleibt zu hoffen, dass die stark erhöhten Ausgaben für Vertrieb und Forschung in die richtigen Kanäle fließen. Dann können sich die Aktionäre künftig an wahren Schwärmen von Schwalben erfreuen.mic