Drohnenchaos in Gatwick kostet Easyjet Millionen

Billigflieger hält sich für gut auf Brexit vorbereitet

Drohnenchaos in Gatwick kostet Easyjet Millionen

hip London – Das durch Drohnen ausgelöste mehrtägige Chaos am Londoner Flughafen Gatwick hat sich mit Kosten in Höhe von 10 Mill. Pfund in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung von Easyjet niedergeschlagen. Wie der britische Lufthansa-Rivale mitteilt, mussten mehr als 400 Flüge gestrichen werden. Rund 82 000 Kunden waren betroffen. Zudem habe der Vorfall, für den immer noch keine Verantwortlichen ermittelt wurden, den Umsatz um 5 Mill. Pfund gedrückt. “Ich bin stolz darauf, wie unsere Teams rund um die Uhr daran gearbeitet haben, die Auswirkungen des Vorfalls zu mildern und betroffene Kunden zu betreuen”, sagte Chief Executive Johan Lundgren.Der bereinigte Umsatz pro Sitz sei im Ende Dezember abgelaufenen ersten Geschäftsquartal dank der robusten Nachfrage und eines “disziplinierten” Kapazitätsausbaus der Wettbewerber um 1,5 % gestiegen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Easyjet nach eigenen Angaben mit rund 30 Mill. Pfund von den Pleiten der Rivalen Air Berlin und Monarch und mit 20 Mill. Pfund von den Personalplanungsproblemen von Ryanair profitiert. Die Kosten pro Sitz seien zu konstanten Wechselkursen vor Spritkosten um 1 % gestiegen. “Das Buchungsniveau für das erste Halbjahr 2019 bleibt derzeit trotz der mangelnden Gewissheit in Sachen Brexit für unsere Kunden ermutigend”, sagte Lundgren. Die Gewinnerwartungen des Managements bewegten sich im Großen und Ganzen im Einklang mit den am Markt kursierenden Schätzungen. Stärkerer Wettbewerbsdruck in Tegel dürfte dafür sorgen, dass an diesem Standort 2019 ein Verlust eingeflogen wird.Easyjet hält sich für gut auf den Brexit vorbereitet. Mittlerweile seien 130 Maschinen in Österreich registriert. Man habe zudem sichergestellt, dass Ersatzteile in Resteuropa vorrätig seien und Lizenzen für Crew-Mitglieder übertragen würden. Derzeit prüfe man mögliche Optionen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch nach dem Brexit von EU-Bürgern kontrolliert wird. Die Stimmrechte von Nicht-EU-Bürgern könnten ausgesetzt werden, oder man könnte sie zum Verkauf ihrer Aktien zwingen. Derzeit liege der Anteil der Aktionäre aus Resteuropa bei 49 %.