DSW befürchtet Vergütungsexzesse
swa Frankfurt – Als Zeichen der Solidarität verzichten zahlreiche Vorstände und Aufsichtsräte in der Coronakrise auf Teile ihres Gehalts. Aus Sicht der Aktionärsvereinigung DSW darf gesellschaftliche Akzeptanz und Nachhaltigkeit auch darüber hinaus nicht aus dem Blick geraten.2020 und 2021 werden nach Einschätzung von DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler entscheidende Jahre für die Vergütungssysteme. Mit Umsetzung der EU-Aktionärsrechterichtlinie müssen die Unternehmen ihre Modelle zur Bezahlung des Vorstands neu ausrichten. “Nichtfinanzielle Ziele halten damit endlich Einzug in die Vergütungssysteme”, lobt Tüngler die Entwicklung. Der Aktionärsvertreter warnt jedoch vor negativen Einflüssen aus der Anpassung in Krisenzeiten. Die Hürden könnten nach seiner Einschätzung auch aufgrund von Basiseffekten niedriger ausfallen. “Tendenziell werden die Vergütungen also nach der Coronakrise in die Höhe schnellen”, mahnt Tüngler und signalisiert den Aufsichtsräten: “Darauf werden die Investoren sehr genau schauen.” Die Auswirkungen der Pandemie dürften “nicht zu einem Katapult zukünftiger Vergütungen werden”. – Wertberichtigt Seite 6 Bericht Seite 8