Dumpinggebote für Kodak-Patente
dpa-afx New York – Bei der für Kodak überlebenswichtigen Patentauktion sind Apple und Google mit niedrigen Geboten ins Rennen gegangen. Die ersten Preisvorschläge lägen bei 150 bis 250 Mill. Dollar, schrieb das “Wall Street Journal” unter Berufung auf informierte Personen. Kodak hatte den Wert des Pakets aus rund 1 100 Patenten zuvor auf bis zu 2,6 Mrd. Dollar geschätzt. Der insolvente Fotopionier braucht das Geld für einen Neustart und um Gläubiger auszuzahlen. Die Bieter rechneten damit, am Ende kaum mehr als 600 Mill. Dollar zu bezahlen, hieß es im “Wall Street Journal”. Solche Äußerungen gehören freilich mit zur Auktionstaktik.Apple und Google stehen in dem erbitterten Patentkrieg der Mobilfunk-Branche auf unterschiedlichen Seiten, daher wird allgemein mit einem heftigen Bieterwettstreit gerechnet. Nach bisherigen Medienberichten führt Google in der am Mittwoch beginnenden Auktion eine Koalition des Android-Lagers mit Samsung, HTC und LG Electronics an. Apple habe sich mit Microsoft zusammengetan. Im vergangenen Jahr hatten sich Apple und Microsoft die Patente des insolventen Netzwerk-Ausrüsters Nortel für 4,5 Mrd. Dollar gesichert. Das Startgebot von Google hatte bei 900 Mill. Dollar gelegen.