DuPont kriegt im Schlussquartal die Kurve
dpa-afx Wilmington
Die Corona-Pandemie hat den US-Spezialchemiekonzern DuPont 2020 tief in die roten Zahlen gerissen. Im Schlussquartal lief es aber besser und der Konzern erzielte einen Gewinn. DuPont habe ein „starkes Jahresviertel“ hinter sich, sagte Konzernchef Ed Breen laut Mitteilung am Dienstag in Wilmington. Die Absatzmengen seien im Vergleich zum Vorquartal in allen Geschäftssegmenten gestiegen. Für 2021 stellte er weitere Verbesserungen in Aussicht. Auch der Jahresauftakt dürfte bereits stark ausfallen, ergänzte Green. Vorbörslich notierte die Aktie fester.
Für Oktober bis Dezember wies der Hersteller bei nahezu stabilen Umsätzen von 5,25 Mrd. US-Dollar einen Gewinn von 222 Mill. Dollar aus, nach 176 Mill. Dollar ein Jahr zuvor. Dabei profitierte das Unternehmen auch von einem positiven Steuereffekt und Unternehmen, die nicht mehr im Bestand sind. Im fortgeführten Geschäft stieg der Gewinn noch deutlicher. Für 2020 stand ein Verlust von knapp 3 Mrd. Dollar in den Büchern, nachdem DuPont im Vorjahr noch rund eine halbe Milliarde Gewinn erwirtschaftet hatte. Grund für den hohen Fehlbetrag sind milliardenschwere Abschreibungen im zweiten Quartal.
Insbesondere die Schwäche in der Autoindustrie hatte DuPont in der Corona-Pandemie zugesetzt. Der Konzern, der erst am 1. Juni 2019 von dem im Jahr 2017 fusionierten Chemiekonzern DowDupont abgespalten wurde, hat allerdings bereits vor der Pandemie einen Umbau eingeläutet. Zudem trennte sich der Konzern von Unternehmensteilen, um sich auf sein Kerngeschäft mit Materialien für Bau, Transport und Elektronikindustrie zu konzentrieren. Wegen der Corona-Belastungen hatte das Management 2020 mit einer Verschärfung des Sparprogramms reagiert.
Erwartungen übertroffen
Dank der Sparmaßnahmen fiel das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) mit 3,36 Dollar im vergangenen Jahr sogar noch besser aus als zuletzt vom Konzern prognostiziert. Auch Analysten hatten weniger erwartet.
Die strengere operative Disziplin bleibe auch der Wegweiser für 2021, versprach Konzernchef Breen. In diesem Jahr soll das bereinigte EPS bei 3,30 bis 3,45 Dollar liegen. Für das erste Quartal rechnet das Management mit einem Umsatzanstieg auf 3,75 bis 3,85 Mrd. Dollar. Die Analystenprognosen liegen aktuell bereits am oberen Ende der Spanne. Für das bereinigte EPS stellt DuPont 0,75 bis 0,77 Dollar in Aussicht und damit mehr als aktuell am Markt erwartet.