E-Commerce für täglichen Bedarf stärker genutzt
ste Hamburg – Der Verkauf von Waren über das Internet in Deutschland nimmt weiterhin kräftig zu. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) bekräftigte am Dienstag seine im Januar veröffentlichte Prognose, die im Gesamtjahr von einer Steigerung des E-Commerce-Umsatzes um 10,5 % auf knapp unter 72 Mrd. Euro ausgeht. Für den Gesamtmarkt des interaktiven Handels (Online- und klassischer Versandhandel) wird 2019 mit einem Wachstum um 8,6 % auf knapp 74 Mrd. Euro brutto gerechnet.Der E-Commerce sei im ersten Halbjahr Treiber im Online-Handel geblieben, teilte der BEVH mit und verwies auf eine Zunahme um 11,3% verglichen mit den ersten sechs Vorjahresmonaten. Lebensmittel oder Drogeriewaren, sogenannte “fast moving consumer goods”, kommen demnach auf die größten Wachstumsraten. Im zweiten Quartal hätten Verbraucher im Online-Handel 17,4 (i. . 15,6) Mrd. Euro ausgegeben, so der in Berlin ansässige Verband. Die gekauften Waren im gesamten interaktiven Handel erreichten den Angaben zufolge von April bis Juni ein Volumen von fast 18 (16,4) Mrd. Euro. Der Online-Handel erreicht somit einen Anteil von knapp 97 % am Gesamtumsatz des interaktiven Handels. Digitale Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads oder Hotelbuchungen hätten zuletzt um 4,4 % auf 4,8 Mrd. Euro zugelegt.Wie der BEVH ausführte, nahm der Umsatz des Warengruppenbereichs “Täglicher Bedarf” (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf) im zweiten Quartal um 14,2 % auf über 1,2 Mrd. Euro zu, wobei die Online-Erlöse um 17,9 % auf 407 Mill. Euro anzogen. Die aktuellen Zahlen zeigten, dass der Online- und Versandhandel die Grundversorgung gemeinsam mit seinen Zustellpartnern sichere, so BEVH-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. “Diese Chance sollte die Bundesregierung stärker nutzen, um Teilhabe auch an Kultur- oder Gesundheitsleistungen in strukturschwächeren Regionen zu unterstützen. 2018 hatte der Bruttoumsatz mit Waren im E-Commerce um 11,4 % auf 65,1 Mrd. Euro zugelegt.