EADS begeistert Anleger mit Dividendenpolitik

Trotz Sanierungskosten Renditeziel bekräftigt

EADS begeistert Anleger mit Dividendenpolitik

sck München – Der vom 1. Januar an als Airbus firmierende Luftfahrtkonzern EADS hat kurz vor seiner Umbenennung für ein Kursfeuerwerk gesorgt. Die Aktie des im MDax gelisteten Unternehmens ging nach einer Ad-hoc-Meldung durch die Decke. Das Papier schoss zeitweise um 8,4 % auf 53,20 Euro in die Höhe und führte damit den Index bis zum Xetra-Handelsschluss an. Die Anleger honorierten damit vielversprechende Aussagen von Konzernchef (CEO) Thomas Enders und Finanzvorstand (CFO) Harald Wilhelm auf einer Analystenkonferenz in London zwei Tage nach Bekanntgabe eines größeren Personalabbaus im schwächelnden Rüstungsbereich (vgl. BZ vom 10. Dezember).Wilhelm stellte bei der Dividende ein nachhaltiges Wachstum in Aussicht bei einer Ausschüttungsquote in einer Bandbreite von 30 bis 40 %. Dies hatte er bereits in einem Interview der Börsen-Zeitung im April angedeutet (vgl. BZ vom 20. April). Zugleich bekräftigte er das mittelfristige Renditeziel. So will der Konzern bis 2015 eine operative Umsatzrendite von 10 % erreichen, allerdings sind dabei die Kosten für den Airbus-Langstreckenflieger A350 und andere Mehraufwendungen nicht enthalten. In diesem Jahr zeichnet sich ein Anstieg der Rendite auf rund 6 % nach 5,2 % ein Jahr zuvor ab. Einschließlich der Aufwendungen für das A350-Programm läge die Rendite 2015 zwischen 7 und 8 %. Enders räumte ein, dass in Bezug auf den Cash-flow auch 2014 und 2015 schwierige Jahre seien. Gründe dafür sind u.a. die A350-Markteinführung und der Produktionshochlauf.Im Markt wurde zuletzt befürchtet, dass die Konzernführung aufgrund der Restrukturierungskosten bei der Zusammenlegung des Rüstungsgeschäfts (Cassidian und Airbus Military) mit den Raumfahrtaktivitäten (Astrium) ihr Renditeziel nach unten revidieren könnte. Zu Wochenbeginn büßte die Aktie zeitweise 3 % ein. Auch auf der Investorenkonferenz machte Wilhelm über die Höhe der Mehrkosten keine Angaben. Analysten rechnen mit bis zu 500 Mill. Euro. Zu Wochenbeginn gab EADS bekannt, 5 800 Stellen zu streichen. Davon sind vor allem Cassidian-Standorte in Deutschland und Frankreich betroffen.