EADS spricht mit Frankreich über Rückkauf eigener Aktien
mic München – Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will dem französischen Staat ein Paket eigener Aktien abkaufen. Entsprechende Verhandlungen seien auf Vorschlag Frankreichs aufgenommen worden, teilte die Airbus-Mutter mit. Damit treibt der Vorstand die Neuordnung des Aktionärskreises voran. Erst in der vergangenen Woche hatte der Konzern einen Teil des Aktienpakets übernommen, das der französische Medienkonzern und bisherige EADS-Großaktionär Lagardère abgestoßen hatte.EADS will nun von Frankreich außerbörslich einen Anteil von 1,56 % zu einem Preis pro Aktie von 37,35 Euro erwerben. Dies entspricht annähernd dem Volumen des Lagardère-Deals. Der Konzern musste hierfür rund 500 Mill. Euro auf den Tisch legen. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hatte EADS Anfang April ein Rückkaufvolumen von bis zu 3,75 Mrd. Euro angekündigt. Das Unternehmen möchte damit bis zu 15 % seiner Anteile zurückkaufen.EADS kündigte außerdem an, das Management seines Aktienrückkaufprogramms einem Kapitalmarktdienstleister zu übertragen. Einzelheiten bezüglich dieses Mandats, des Deals mit dem französischen Staat und etwaiger weiterer Maßnahmen im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms sollten zeitnah bekannt gegeben werden, teilte EADS mit.Neben Lagardère hatte jüngst die spanische Staatsholding Staatsholding Sociedad Estatal de Participaciones Industriales (Sepi) sich von 1,15 % des Kapitals getrennt und dafür 380 Mill. Euro kassiert. Der deutsche Autobauer Daimler hält noch 7,5 % an EADS.