Eberspächer sucht Miteigentümer
Reuters Frankfurt – Die Familieneigentümer von Eberspächer sind Insidern zufolge auf der Suche nach neuen Geldgebern für den schwäbischen Autozulieferer. Der Konzern aus Esslingen will international auf Expansionskurs gehen und hat die US-Investmentbank Citi beauftragt, Möglichkeiten dafür auszuloten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Eignerfamilie Baumann sei auch zu einem Teilverkauf des Spezialisten für Abgas-, Heizungs- und Klimatechnik bereit. “Eberspächer braucht nicht unbedingt Geld. Wenn man sich mit einem Partner zusammentun würde, dann, um neue Märkte wie die USA oder Asien zu erschließen”, sagte einer von ihnen. Citi wollte sich nicht äußern.Wenn sich die Eigentümer dafür entscheiden sollten, könnte der Verkaufsprozess im Herbst beginnen, sagte einer der Insider. Gemessen an den Börsenwerten von Zulieferern wie Valeo, Continental, Leoni oder Faurecia ist Eberspächer 800 Mill. bis 900 Mill. Euro wert.Hohe Investitionen in der Abgastechnik ließen den Nettogewinn des 1865 gegründeten Unternehmens mit 8 400 Beschäftigten im vorigen Jahr um vier Fünftel auf 3,6 Mill. Euro einbrechen bei einem Umsatz von 3,6 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis lag bei 130 Mill. Euro. Dazu kamen Rückstellungen für eine drohende Kartellstrafe. Die EU-Wettbewerbshüter verhängten wegen Preisabsprachen 68 Mill. Euro Bußgeld.