Edag kommt am unteren Ende

19 Euro je Aktie für Inhaber Hellmig - Heute Erstnotiz - 2015 rund 7 Mrd. Euro in IPOs

Edag kommt am unteren Ende

wb Frankfurt – Der Ingenieurdienstleister Edag Engineering Group, eine AG nach Schweizer Recht, platziert Aktien im Rahmen des Börsengangs mit 19 Euro am unteren Ende der Preisspanne, die bis 24 Euro reichte. Morgan Stanley und Deutsche Bank sind Buchführer des Initial Public Offering, Commerzbank und M.M. Warburg Co-Lead Manager. Damit schafft es der Nachzügler des IPO-Jahrgangs aber immerhin, den Kurszettel zu verlängern, und zwar ohne solche Hängepartien wie etwa bei Hapag-Lloyd. Für heute ist das Debüt des Bertrandt-Rivalen im Frankfurter Prime Standard vorgesehen. Das Buch war am Montag einmal in der Preisspanne von 19 bis 24 Euro je Aktie gefüllt. Das Unternehmen selbst geht leer aus. Edag will sich als Dividendentitel positionieren.Mit Edag überspringt das Volumen der Neuemissionen an der Frankfurter Börse die Marke von 7 Mrd. Euro. Ohne diese wären es 6,9 (i.V. 3,4) Mrd. Euro, wobei die Bayer-Abspaltung Covestro (1,5 Mrd. Euro Emissionsvolumen), Deutsche Pfandbriefbank (1,16 Mrd.) und Scout24 (1,02 Mrd. Euro) die größten Neulinge sind. 15 Emittenten haben es dieses Jahr an den Prime Standard geschafft. Damit ist es in Frankfurt das stärkste IPO-Jahr seit 2007.Im Rahmen des Angebots werden 8,75 Millionen Aktien aus dem Bestand des bisherigen Alleingesellschafters Aton platziert. Zusätzlich besteht eine Mehrzuteilungsoption von gut 1,3 Millionen Titeln ebenfalls aus dem Portefeuille der Aton. Hinter dieser steht der als Klinikgründer (Helios, Asklepios) bekannt gewordene Investor Lutz Helmig.Sofern die Greenshoe-Option vollständig ausgeübt wird, steigt die Zahl der abgegebenen Aktien auf 10 062 500. Das Gesamtvolumen der Emission beträgt 166,2 Mill. Euro ohne Mehrzuteilungsoption bzw. 191,2 Mill. Euro bei voll ausgeübtem Greenshoe. Der Streubesitzanteil dürfte bei 37 % inklusive Greenshoe liegen, so dass die Marktkapitalisierung auf Basis des Ausgabepreises bei 475 Mill. Euro beträgt. Helmig will den Mittelzufluss aus dem Börsengang in andere Investments stecken. Er erwägt, später unter 50 % zu gehen. Edag entwickelt und konstruiert mit gut 8 000 Beschäftigten Fahrzeugteile, Modellvarianten und Anlagen für die Auto-Produktion. Mit Abstand größter Kunde ist der VW-Konzern, der 2014 für 38 % des Umsatzes stand. Die VW-Tochter Porsche ist Bertrandt beteiligt.