Offensichtlich hat die Führung von Leifheit am Montag zeitweilig Kontrolle und Übersicht verloren. Anders lässt es sich kaum erklären, dass eine Ad-hoc-Mitteilung in einem wesentlichen Teil unvollständig veröffentlicht wurde. Es ging zum einen um den Rauswurf von Vorstandschef Thomas Radke und zum anderen um die Senkung der Erwartungen. Nur dass im letztgenannten Teil der Meldung die neuen Zahlen noch offen waren: Statt der Prognosespannen für das Betriebsergebnis für das dritte Quartal 2018 bzw. das Gesamtjahr war da lediglich “von etwa xx Mill. bis xx Mill. Euro” zu lesen. Nun sollten Medienvertreter in solchen Fällen mit Kritik sparsam sein, schließlich ist fast jedem Journalisten in der Hitze des Gefechts schon einmal Ähnliches passiert. Doch dieser Fauxpas lässt erahnen, dass der Bruch mit Radke – der die zu Beginn seiner Amtszeit übertrieben ehrgeizigen Ziele zuletzt nicht ansatzweise mehr verwirklichen konnte – eher überstürzt kam als gut vorbereitet war. Das macht die Suche nach einem Nachfolger für den Chefsessel, bekanntermaßen ein Schleudersitz, nicht einfacher.md