Angeschlagener Batteriehersteller

Eigner stimmen für Fortführung von Northvolt

Der schwedische Batteriezell-Hersteller Northvolt soll nach dem Willen seiner Aktionäre weitermachen und nicht liquidiert werden. Das wegen Qualitätsproblemen in Schieflage geratene Unternehmen macht aus eigener Sicht Fortschritte beim Sanierungsprozess.

Eigner stimmen für Fortführung von Northvolt

Northvolt-Eigner für Fortführung

dpa-afx Stockholm

Der schwer angeschlagene schwedische Batteriezell-Hersteller Northvolt soll nach dem Willen seiner Eigentümer weitermachen. Die Aktionäre, darunter Volkswagen, BMW und Goldman Sachs, stimmten auf einem Treffen in Stockholm am Mittwoch gegen die Liquidierung des Unternehmens und für die Fortsetzung des Sanierungsverfahrens nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts (Chapter 11). „Das ist ein positives Ergebnis, das die Unterstützung unserer Aktionäre demonstriert“, hieß es in einer Stellungnahme von Northvolt. „Northvolt macht Fortschritte im Sanierungsprozess, fährt die Produktion hoch und setzt seinen Umbau um.“

Das Unternehmen galt als große Hoffnung für den Aufbau einer Produktion von Batterien für Elektroautos in Europa. Nach unerwarteten Qualitätsproblemen bei der komplexen Produktion war Northvolt das Geld ausgegangen, so dass die Firma sich im November unter den Schutz des US-Insolvenzrechts flüchtete. Volkswagen als größter Anteilseigner hat seine Beteiligung bereits abgeschrieben. Northvolt beschäftigte zuletzt rund 6.600 Menschen in sieben Ländern.

Im holsteinischen Heide sollte mit hohen staatlichen Subventionen eine neue Batteriefabrik entstehen, deren Zukunft angesichts der finanziellen Engpässe aber fraglich ist.