Ein Deal als Potenzpille
Der US-Pharmakonzern Pfizer stößt sein Geschäft mit der Potenzpille Viagra sowie andere ehemalige Blockbuster-Medikamente ohne Patentschutz ab und führt die Sparte Upjohn in einem aktienbasierten Deal mit dem Generikaspezialisten Mylan zusammen. Die erste Börsenreaktion fiel so aus, wie es die Verpackungsbeilage verspricht: Für Mylan, die sich mit Viagra stärkt, ging es mehr als ein Zehntel nach oben. Pfizer, die künftig auf das Potenzmittel verzichten muss, notierten schwächer. Doch die Langzeitwirkung der Transaktion sollte beiden Konzernen verbesserte Standhaftigkeit bescheren. Denn während sich Pfizer, die Upjohn vor Abschluss des Deals 12 Mrd. Dollar Schulden auflädt und das Geld behält, künftig auf das Geschäft mit margenträchtigeren Medikamenten konzentrieren kann, sollte sich Mylan mit der hinzugewonnenen Größe besser gegen den Druck auf die Medikamentenpreise behaupten können. Gegen den Ärger darüber, dass Mylan 2015 ein Buy-out-Angebot von Teva über 40 Mrd. Dollar ausgeschlagen hat, hilft freilich auch keine Potenzpille auf Rezept. sp