DAS CFO-INTERVIEW - ZUR PERSON

Ein Herz für Pharma

swa - Helmut Kraft hat den großen Teil seiner Laufbahn in der Gesundheitsbranche verbracht. Nachdem der 53-Jährige lange Jahre für den Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix tätig war, arbeitet er seit 2009 als Finanzvorstand des Bad Vilbeler...

Ein Herz für Pharma

swa – Helmut Kraft hat den großen Teil seiner Laufbahn in der Gesundheitsbranche verbracht. Nachdem der 53-Jährige lange Jahre für den Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix tätig war, arbeitet er seit 2009 als Finanzvorstand des Bad Vilbeler Arzneimittelkonzerns Stada. Am Wechsel vom Familienunternehmen ins Rampenlicht des Kapitalmarkts fand er Gefallen.Der gebürtige Österreicher hat den Boden für den ersten Auftritt des MDax-Konzerns 2010 am Bondmarkt bereitet, wo das Unternehmen ein gern gesehener Gast ist – auch ohne Rating. Im Mai dieses Jahres beim zweiten Auftritt sammelte Stada 350 Mill. Euro ein bei jährlicher Verzinsung von 2,25 %. Nach dem Vorbild des akquisitionsfreudigen Dax-Konzerns Fresenius finanziert der Konzern das externe Wachstum vor allem über Fremdkapital. Dass man sich von Banken nicht allzu abhängig machen sollte, hat sich bei Kraft mit den Erfahrungen aus der Restrukturierung der in Schieflage geratenen Merckle-Gruppe tief eingebrannt.Kraft hat nach Jurastudium in Heidelberg und Rechtsreferendariat drei Jahre als Wirtschaftsprüfungs- und Steuerassistent für KPMG gearbeitet und stieß nach Stationen bei der Landis & Gyr-Holding sowie einem IT-Dienstleister 1996 zu Phoenix, wo er bis Ende 2009 Zentralbereichsleiter Konzernfinanzen, Steuern und Beteiligungen war.Als Stada-Finanzvorstand ist er in viele operative strategische Themen eingebunden, was aus seiner Sicht den Job zusätzlich interessant macht. Sein Herz schlägt auch nach 20 Jahren in der Branche noch für die Pharma. Es gefalle ihm, dass diese Industrie wachse und positiv besetzt sei.Privat ist der Vater zweier Jungs an Sport interessiert, ob aktiv auf dem Tennisplatz, beim Laufen oder als Zuschauer im Fußballstadion, wo er unterdessen Eintracht Frankfurt die Daumen drückt.