Ein Manager unter Druck
Es war nur ein Gerücht. Doch das warf eine Menge Fragen auf, wie es um die Zukunft von Chris Viehbacher an der Spitze des Pharmakonzerns Sanofi bestellt ist. Die Wirtschaftszeitung “Les Echos” hatte berichtet, dass der Verwaltungsrat bei einem Treffen über seine Nachfolge diskutieren könnte. Der Verwaltungsrat dementierte, das Thema stehe nicht auf der Tagesordnung. Doch inzwischen sind auch in anderen Medien Informationen über Meinungsverschiedenheiten zwischen Viehbacher und einigen Mitgliedern des Verwaltungsrates durchgesickert. “Les Echos” zitierte aus einem Brief, in dem Viehbacher den Verwaltungsrat um den Erhalt seines Postens bat. Wo Rauch ist, ist gewöhnlich auch Feuer. Viehbacher ist gewarnt. Auch wenn er bei Anlegern beliebt ist und Ergebnisse liefert, heißt das noch lange nicht, dass ihn das unangreifbar macht. Vor allem, wenn er den Verwaltungsrat vor den Kopf stößt, indem er ein Portfolio älterer Medikamente auf den Prüfstand stellt, ohne ihn vorher zu informieren. Der Umzug des Managers nach Boston kam ebenfalls nicht gut an.wü