ABRECHNUNG BEI THYSSENKRUPP

"Ein weiteres herausforderndes Geschäftsjahr"

ThyssenKrupp leidet 2012/13 unter schwachem Stahlmarkt - Prognosen bekräftigt - Dividende bleibt unklar

"Ein weiteres herausforderndes Geschäftsjahr"

ahe Bochum – Der Stahl- und Industriegüterhersteller ThyssenKrupp sieht 2012/13 als ein weiteres “herausforderndes Geschäftsjahr” an. “Insbesondere in den Werkstoffgeschäften haben wir zu kämpfen”, räumte Finanzvorstand Guido Kerkhoff auf der Hauptversammlung in Bochum ein. Im Stahlgeschäft sieht sich der Konzern Mengenrückgängen und Preisdruck ausgesetzt.Finanzchef Kerkhoff bekräftigte zugleich die Prognosen des Konzerns für das erste Quartal, also die Monate Oktober bis Dezember, die ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 200 Mill. Euro sowie einen in etwa ausgeglichenen Cash-flow (ohne Veräußerungseffekte) vorsehen.Im Gesamtjahr 2012/13 will der Konzern im fortgeführten Geschäft einen Umsatz auf Vorjahresniveau von rund 40 Mrd. Euro erwirtschaften. Das bereinigte Ebit im fortgeführten Bereich – also ohne die zum Verkauf gestellten neuen Stahlwerke in Amerika – soll sich auf rund 1 (i. V. 1,4) Mrd. Euro summieren, wie Kerkhoff noch einmal bestätigte.Ob die Aktionäre für das laufende Geschäftsjahr schon wieder mit einer Dividende rechnen können, wollte Vorstandschef Heinrich Hiesinger nicht sagen. “Wir setzen aber alles daran, die Dividendenfähigkeit wieder herzustellen”, sagte er. ThyssenKrupp musste für 2011/12 erstmals seit der Fusion die Dividende ausfallen lassen. Keine KapitalerhöhungHiesinger betonte, es gebe keinen kurzfristigen Refinanzierungsbedarf. Der Konzern sei “solide finanziert”. Der Verschuldungsgrad werde sich durch die Veräußerung der Sparten Edelstahl und Steel Americas wieder deutlich verbessern. Kerkhoff bekräftigte, dass keine Kapitalerhöhung geplant sei. Dies liege aber nicht daran, dass die Krupp-Stiftung als Großaktionär Angst vor einer Verwässerung der eigenen Anteile habe. Mit der Krupp-Stiftung sei das Thema Kapitalerhöhung nicht erörtert werden. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hält mit 25,33 % eine Sperrminorität bei ThyssenKrupp und ist damit größter Aktionär.