md – Als “Hydraulic Fracturing”, “Fracking”, “Frac(c)ing”, “Hydrofracking” oder “Frac Job” wird eine Methode bezeichnet, bei der eine Flüssigkeit unter hohem Druck in eine durch eine Bohrung erreichte Öl oder Gas tragende Erdkrustenschicht gepresst wird. Die Flüssigkeit besteht üblicherweise zu 98 % bis 99,5 % aus Wasser und Sand. Die verbleibenden 0,5 % bis 2 % setzen sich aus chemischen Zusatzstoffen zusammen. Die Chemikalien sorgen dafür, dass zum Beispiel Reibung vermindert wird, keine Korrosion entsteht, sich der Sand mit dem Wasser vermischt, keine Bakterien in die Lagerstätte gelangen und sich keine Faulgase bilden. Auf diese Weise wird der Prozess des Hydraulic Fracturing sicherer und effizienter .Durch das Einpressen der Flüssigkeit werden im Gestein kleine Risse erzeugt oder ausgeweitet, die dann durch die Sandkörner offen gehalten werden. Diese kleinen Bruchstellen schaffen künstliche Fließwege für das Erdöl bzw. Erdgas, welches nun aus dem Gestein heraus zum Bohrloch und an die Oberfläche strömen kann. Ziel ist es, die Durchlässigkeit in der Gesteinsschicht so zu erhöhen, dass ein wirtschaftlicher Abbau der Bodenschätze möglich wird.Hydraulic Fracturing wird schon seit den späten 1940er Jahren zur Förderung von Erdgas angewendet – bei bisher mehr als einer Million Bohrungen weltweit. In den vergangenen Jahren wurde das Verfahren häufig in den USA eingesetzt, denn dort gibt es umfangreiche Schiefergasvorkommen – und um Schiefergas zu fördern, führt kein Weg an dieser Technologie vorbei .