IMP-INDEX - DER INDUSTRIEMETALLPREIS-INDEX

Einkäufer freuen sich über preiswertere Metalle

Abwärtstrend des IMP-Index setzt sich fort

Einkäufer freuen sich über preiswertere Metalle

Von Hubertus Bardt, Köln *)Seit nunmehr drei Jahren gehen die Preise der wichtigsten Industrie- und Edelmetalle sowie von Eisenerz tendenziell zurück. Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) ist seit Februar 2011 um insgesamt 27,7 % gefallen. Das entspricht im Durchschnitt einem monatlichen Rückgang um mehr als 3,4 Indexpunkte. Auch die aktuellen Preisentwicklungen bestätigen den Abwärtstrend.Im Vergleich zum Vormonat sank der IMP-Index im Februar um 4,1 Punkte oder 1,3 % auf 323,5 Zähler. Auch verglichen mit dem Vorjahr zeigt sich eine deutliche Entlastung für Einkäufer von Industriemetallen: Heute liegt das Preisniveau fast 19 % niedriger als vor zwölf Monaten. Seit genau vier Jahren waren die Metallpreise nicht mehr so niedrig. Nur wenige Jahre zuvor wäre dieses Niveau allerdings als sehr hoch bewertet worden. Erst im Frühjahr 2007 war erstmals ein höherer Wert als heute gemessen worden. Geringer WechselkurseffektDer Wechselkurs spielte in den vergangenen Wochen keine große Rolle. Bei Zugrundelegung eines konstanten Tauschverhältnisses von Euro und Dollar wäre der Indexwert nur rund einen Punkt höher. Damit kann ein Viertel der jüngsten Veränderung durch den Wechselkurs erklärt werden. Der Rest geht auf Preisänderungen auf den Metallmärkten in Dollar zurück. Die Höhe und Richtung der Metallpreisveränderungen zeigte im Februar deutliche Unterschiede. Mit 4,4 bzw. 4,9 % am stärksten angestiegen sind die Edelmetalle Gold und Silber. Ohne diesen Effekt hätte der IMP-Index nur noch bei gut 320 Punkten gelegen. Teurer geworden sind auch Zinn (um 3,4 %) und Nickel (um 0,7 %). Gold und Silber ziehen anDeutlich billiger geworden ist dagegen Eisenerz, das zuletzt 5,3 % schwächer notierte. Innerhalb eines Jahres lag der Rückgang sogar bei 21,5 %. Auch Aluminium, Kupfer und Blei haben mit Preisrückgängen von jeweils rund 2 % zur Entlastung der industriellen Verbraucher beigetragen.Mit Kupfer, Aluminium und Eisenerz werden die drei Metalle mit der größten Indexgewichtung günstiger bewertet; sie machen zusammen rund zwei Drittel des IMP-Index aus.—-*) Der Autor ist stellvertretender Leiter des Bereichs Wirtschafts- und Sozialpolitik beim IW Köln.