Einstieg von Arabern bei RWE vom Tisch
ahe Düsseldorf – Der seit Monaten diskutierte Einstieg eines arabischen Investors beim Versorger RWE ist vom Tisch. Zwar gehen die Gespräche in der MENA-Region über Partnerschaften und einzelne lokale Projekte weiter, wie eine Sprecherin bestätigte. Bei den Verhandlungen hat es aber inzwischen eine Wendung gegeben: “Das Thema Kapitalbeteiligung verfolgen wir nicht weiter.”Bisher hatte sich RWE in diesem Punkt alle Optionen offen gehalten. Spekuliert wurde daher bereits über einen Einstieg der Araber mit etwa 10 % über eine Kapitalerhöhung. Ein solcher Schritt hätte allerdings den Anteil der kommunalen Aktionäre weiter verwässert. Eine Kapitalerhöhung ist für den angeschlagenen Energiekonzern angesichts des anhaltenden Kursverfalls in den vergangenen Monaten auch deutlich unattraktiver geworden.Für möglich wurde auch ein Einstieg des bislang nicht näher benannten Investors bei der Erneuerbare-Energien-Tochter Innogy gehalten. Innogy wird im Zuge der im August beschlossenen Neuaufstellung auch nicht – wie zahlreiche andere Konzerngesellschaften – auf die RWE-Holding verschmolzen.In der MENA-Region will RWE zunächst insbesondere in Abu Dhabi Fuß fassen, wie Vorstandschef Peter Terium im Juni erläutert hatte. Im Blick stehen Beratungsaufträge oder auch eine Finanzbeteiligung an der Energieinfrastruktur, also an Wind- und Solarparks oder Stromnetze.