Eisen für die Schmiede
Die Ankündigung, dass Rocket Internet nach weiteren Investitionszielen Ausschau hält, hat am Dienstag an der Börse nur kurz Eindruck gemacht. Offenbar wollen Investoren erst einmal Taten sehen, bevor sie Beifall klatschen. Allzu zurückhaltend hat Rocket zuletzt ihre Rolle als Schmiede für junge Unternehmen interpretiert. Der Gipfel waren die Aktienrückkäufe im Frühjahr dieses Jahres. Ein Start-up-Entwickler, der seine eigenen Aktien vom Markt nimmt – das passt einfach nicht zusammen. Die Rückkäufe signalisieren, dass dem Management die Investmentideen ausgehen. Diesen Eindruck müssen die Berliner dringend korrigieren. Verstärkte Engagements bei aussichtsreichen Jungunternehmen sind der richtige Weg, um wieder mehr Tatendrang auszustrahlen. Firmen, die auf Startkapital und darüber hinausgehende Beratung beim Aufbau des Geschäfts warten, gibt es genug. Investoren beteiligen sich an Rocket, weil sie von der Entwicklung der Beteiligungen profitieren wollen. Allerdings kommen dabei nicht immer Erfolgsstorys wie der Online-Modehändler Zalando heraus. hek