Luftfahrt

Emirates und GE testen grünes Kerosin

Die Fluggesellschaft Emirates will zusammen mit dem Triebwerkshersteller GE Aviation einen Testflug mit ausschließlich nachhaltigem Kerosin durchführen.

Emirates und GE testen grünes Kerosin

lis Frankfurt

Mit Emirates verstärkt eine weitere Fluggesellschaft ihr Engagement beim Thema nachhaltige Flugtreibstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF). Die Fluglinie aus Dubai hat mit dem Triebwerkshersteller GE Aviation eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines SAF-Testprogramms unterzeichnet, in dessen Rahmen eine Boeing 777-300ER von Emirates mit GE90-Triebwerken bis Ende 2022 einen Flug mit ausschließlich nachhaltigem Kerosin durchführen soll.

Bislang sind SAF lediglich als Gemisch aus herkömmlichem Kerosin auf Erdölbasis und einer SAF-Komponente mit einer maximalen Beimischungsgrenze von 50% zugelassen. Ziel ist aber die Einführung von einhundertprozentigem SAF-Kerosin, das nicht mit herkömmlichen Kraftstoffen gemischt werden muss.

Der Einsatz von nachhaltigem Kerosin, erzeugt mit Hilfe von grünen Energien, gilt als Schlüssel, damit die Luftfahrtbranche ihre CO2-Emissionen deutlich senken kann. Bisher ist aber das Angebot an SAF noch viel zu gering, um damit einen nennenswerten Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können. Airlines in aller Welt verstärken nun ihre Bemühungen in diesem Bereich.

Einzelne Fluglinien, vorrangig in den USA, sind dazu bereits Partnerschaften eingegangen. So arbeitet Delta Air Lines mit dem Ölriesen Chevron zusammen, der plant, testweise nachhaltiges Flugbenzin herzustellen und es an Delta zu verkaufen. Lufthansa Cargo unterstützt  den Produktionsstandort für synthetisches Rohöl im Emsland, United Airlines ist eine Partnerschaft mit Alder Fuels, einem Hersteller von SAF, eingegangen.

Laut GE Aviation können alle GE–Triebwerke mit zugelassenen SAF betrieben werden, die aus Pflanzenölen, Algen, Fetten, Abfall, Alkoholen, Zucker, gebundenem CO2 und anderen alternativen Rohstoffen hergestellt werden.