EnBW übertrifft eigene Erwartungen
EnBW übertrifft
eigene Ziele
dpa-afx Karlsruhe
Nachdem das vergangene Jahr von der Energiekrise und dem Krieg in der Ukraine geprägt war, läuft es für die großen Energieversorger in Deutschland 2023 deutlich besser. Am Freitag verkündete der drittgrößte im Bunde, die Karlsruher EnBW , das erste Halbjahr nach vorläufigen Zahlen über den Erwartungen abzuschließen.
An der Prognose beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted Ebitda) für das gesamte Geschäftsjahr in Höhe von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro wolle man zwar festhalten, hieß es. Nun werde aber der obere Rand dieses Spektrums angepeilt.
Auch Eon und RWE mit guten Zahlen
Vor wenigen Tagen hatten bereits Eon und RWE ihre Prognosen erhöht. Die Unternehmen profitieren davon, dass sich der Energiemarkt beruhigt hat. Zugleich floriert der Energiehandel. Aus den Jahreszielen und den erwarteten Halbjahreswerten lässt sich aber auch ablesen, dass die kommenden beiden Quartale wohl schwächer ausfallen dürften.
EnBW verwies am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung auf gute Entwicklungen im Bereich nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur. Insbesondere bei der thermischen Stromerzeugung etwa aus Kohle und Gas habe sich das Ergebnis positiv entwickelt.
Auf Basis der vorläufigen Zahlen rechnet der Konzern mit einem adjusted Ebitda im ersten Halbjahr von rund 3,5 Mrd. Euro. In den ersten sechs Monaten 2022 waren es 1,42 Mrd. Euro gewesen. Der Konzernüberschuss betrage nun 2,8 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 563,9 Mill. Euro). Der Bericht für das erste Halbjahr soll am kommenden Freitag veröffentlicht werden.
EnBW ist seit 2011 größtenteils im Besitz der öffentlichen Hand. Der Konzern versorgt rund 5,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Das vergangene Jahr hatte er beim bereinigten operativen Ergebnis mit einem Plus von 11% auf 3,29 Mrd. Euro abgeschlossen.