wb Frankfurt – Nach einer längeren Pause stehen in Warschau wieder Börsengange auf der Agenda. Polen will einen Anteil von 35 % an dem Stromlieferanten Energa noch in diesem Jahr platzieren. Mit diesen Äußerungen wird Finanzminister Pawel Tamborski zitiert. Der Staat hält 84,2 % an dem Konzern, und der Verkauf könnte umgerechnet um die 640 Mill. Dollar in die Kassen spülen. Es wäre das mit Abstand größte Initial Public Offering in dem Land in diesem Jahr.Die Regierung hat den Informationen zufolge J. P. Morgan und UBS als gemeinsame Koordinatoren des Verkaufs engagiert. Als Buchführer sollen Banco Espírito Santo, BoA Merrill Lynch, Citi, PKO und Unicredit hinzukommen. Werben will die Gesellschaft mit stabilen Cash-flows und gut prognostizierbaren Ergebnissen in einem regulierten Markt bei geringeren Investitionserfordernissen.Noch wird kein Datum genannt, doch dürfte Warschau dem staatlichen Schienenlogistiker PKP Cargo den Vortritt lassen, dessen Auftritt in den nächsten Wochen erwartet wird. Hier sollen 25 bis 50 % weniger eine Aktie verkauft werden. Beobachter rechnen mit einem Transaktionsvolumen bis jenseits von 500 Mill. Dollar. Ein früherer Versuch war im März 2011 abgeblasen worden. Goldman Sachs, Morgan Stanley und PKO sind hier beauftragt.