Deutsche Flugsicherung

Engpässe am Himmel über Deutschland

Nicht nur an den Flughäfen ist viel los, auch am deutschen Himmel wird es nach zwei Jahren Coronakrise schon wieder eng.

Engpässe am Himmel über Deutschland

lis Frankfurt – Nicht nur an den Flughäfen ist viel los, auch am deutschen Himmel wird es nach zwei Jahren Coronakrise schon wieder eng. Ein „rasanter“ Anstieg der Flüge sowie externe Einflüsse haben laut Deutsche Flugsicherung (DFS) dafür gesorgt, dass in einzelnen Sektoren des Luftraums bereits wieder mehr los ist als vor Ausbruch der Pandemie. Vor allem an den Wochenenden bringt die aufgestaute Nachfrage nach Ferienflügen Probleme mit sich. „Das sind Verkehrsspitzen, mit denen so keiner gerechnet hatte“, sagte DFS-Chef Arndt Schoenemann.

„Wir sind nicht die Treiber, was Verspätung betrifft“, betont der DFS-Chef aber. Die Flugsicherung komme im Schnitt auf eine Verspätung von unter zwei Minuten. Europaweiten Daten zufolge gab es im Juni pro Flug im Schnitt 24 Minuten Verspätung, wobei gut ein Viertel der Unpünktlichkeit auf die Airlines zurückgeht.

Die in Deutschland registrierten 1,2 Millionen Flugbewegungen nach Instrumentenregeln im ersten Halbjahr 2022 entsprechen 76% des Vorkrisenniveaus. Schoenemann rechnet im Laufe des Jahres mit einem weiteren Anstieg, so dass für das Gesamtjahr 85% erwartet werden. „Das System Luftverkehr steht im Moment stark unter Druck“, so der DFS-Chef. Neben der hohen Nachfrage belasten mehrere Faktoren. Insbesondere der Luftraum oberhalb von 7,5 Kilometern wird stark für Überflüge genutzt, weil in mehreren Nachbarländern die Lotsenkapazitäten gesunken sind. Der Krieg in der Ukraine hat außerdem dafür gesorgt, dass sich die Verkehrsströme in Europa verlagert haben.

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