Eni baut Beteiligung bei Saipem ab
tkb Mailand – Italiens Erdölmulti Eni wird ihre Beteiligung von 42,9 % bei ihrer börsennotierten Tochter, dem Erdöl- und Gas-Dienstleister Saipem, verringern. Eni wolle sich auf das Kerngeschäft, Erdöl- und Erdgasbohrungen, konzentrieren, heißt es beim Konzern. Credit Suisse flankiert Eni beim Verkauf der Beteiligung. Der von der staatlichen Cassa Depositi e Prestiti (CDP) kontrollierte Strategiefonds Fondo Stretegia Italia (FSI) soll 15 % an Saipem erwerben. Der Erdöl-Dienstleister plant eine Kapitalerhöhung von 3 bis 3,5 Mrd. Euro. Das Bankhaus Lazard und die Banken Mediobanca, Unicredit, Intesa Sanpaolo, Citi, Deutsche Bank und J.P. Morgan garantieren die Kapitaltransaktion und flankieren Saipem beim vorgesehenen Umbau der 4,5 Mrd. Euro Schulden.Zwar hatten sich andere Kandidaten, etwa die russische Rosneft bzw. die norwegische Subsea für Saipem interessiert. Doch Rom befürchtete einen Ausverkauf des nur mehr mit 3,6 Mrd. Euro kapitalisierten Unternehmens. Allein im laufenden Jahr hat der Aktienkurs um 46 % nachgegeben. Saipem-Chef Stefano Cao wird heute die Quartalsergebnisse bekanntgeben. Im Vorfeld der Ergebnisse hat die Saipem-Aktie 3 % auf 8 Euro eingebüßt.