Eni verfehlt Markterwartungen
tkb Mailand – Obwohl der italienische Energiemulti Eni (Ente Nationale Idrocaburi) im zweiten Quartal 2012 Umsatz und Ergebnis deutlich steigern konnte, blieb der Quartalsgewinn von 1,38 Mrd. Euro unter den Analystenerwartungen von knapp über 1,5 Mrd. Unbereinigtum Sondereffekte brach der Gewinn auf 227 Mill. Euro ein. Der bereinigte operative Gewinn lag mit 4,24 Mill. Euro ebenfalls unter den Analystenerwartungen von 4,38 Mrd. Euro.Konzernchef Paolo Scaroni zeigte sich vor allem mit der Produktionsentwicklung zufrieden und kündigte die Vorauszahlung der Dividende von 0,54 Euro an pro Aktie an. Eni profitierte vom Ende des Bürgerkrieges in Libyen und erhöhte die Produktion im zweiten Quartal um 10,6 % auf 1,647 Mill. Barrel pro Tag. Im ersten Halbjahr 2012 stieg die Ölproduktion um 4,7 % auf 1,67 Mill. Barrel. Das Produktionsplus konnte den Rückgang des Erdölpreises um 7 % weitgehend auffangen. Nicht nur die Wiederaufnahme der Ölproduktion in Libyen, sondern auch neu genutzte Öl- und Gasfelder in Russland, Australien und Ägypten trugen zur positiven Entwicklung bei. Die Produktion von Erdgas ist im ersten Halbjahr um 10 Mill. auf 126 Mill. Kubikmeter täglich angestiegen. Infolge des Nachfragerückgang verringerte sich der Verkauf von Erdgas um 2,2 %.Scaroni kündigte die Ausschüttung einer Zwischendividende von 0,54 Euro je Aktie an. Das sind 3,8 % mehr als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet Eni eine Dividende von 1,00 bis 1,08 Euro je Aktie.Im ersten Halbjahr 2012 lag der Nettoertrag des weltweit siebtgrößten Energiekonzerns bei 3,84 Mrd. Euro gegenüber 3,8 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2011, wie Eni am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz kletterte um 20,3 % auf 63,2 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 1,4 % auf 9,3 Mrd. Euro, die Investitionen verringerten sich um 5 % auf 5,6 Mrd. Euro. Der bereinigte Nettogewinn legte um 5 % auf 3,7 Mrd. Euro zu.