Der Berliner Solaranlagenvermieter Enpal hat im vergangenen Jahr den Umsatz auf rund 900 Mill. Euro von zuvor 415 Mill. Euro verdoppelt. Das grüne Einhorn, das bisher insgesamt 2,2 Mrd. Euro an Eigen- und Fremdkapital eingesammelt hat, wächst damit "weiterhin nachhaltig profitabel", wie mitgeteilt wird. Enpal gewann den Angaben zufolge über 30.000 Neukunden und festigte damit die Position als Marktführer für private Solaranlagen.

Darüber hinaus sei mit der Installation von 1.000 Wärmepumpen der Einstieg in dieses - im vergangenen Jahr von politischen Turbulenzen gebeutelte - Segment gelungen. Enpal war in das Wärmepumpengeschäft zunächst gewissermaßen mit angezogener Handbremse eingestiegen, nachdem der Markt durch das politisch verunglückte "Heizungsgesetz" erschüttert worden und zeitweise von Preisdruck betroffen war. Das Unternehmen wachse bisher "rein organisch" und "nur auf den deutschen Markt bezogen", wird betont, um weitere Wachstumsperspektiven durch Akquisitionen und Internationalisierung anzudeuten.

Allerdings bestehen für derlei Sprünge Herausforderungen auf der Finanzierungsseite. Die Zinswende hat auch die Boom-Branche für erneuerbare Energien getroffen. 2023 sind die Investitionen in grüne Technologien um 17% gesunken. Enpal hatte im Dezember bei der Finanzierung neue Wege beschritten und sein Energiesystem-Portfolio für 160 Mill. Euro an Infrastrukturinvestoren verkauft.