Photovoltaik

Enpal sichert sich 430 Mill. Euro an Fremdkapital

Das Solar-Einhorn erhält unter anderem von Blackrock und ING frische Kreditzusagen zum Ausbau des Geschäfts mit Grünstrom-Lösungen wie PV-Anlagen und Wärmepumpen. Das Gesamt-Refinanzierungsvolumen liegt mittlerweile bei gut 1,9 Mrd. Euro.

Enpal sichert sich 430 Mill. Euro an Fremdkapital

430 Mill. Euro frische Mittel für Enpal

kro Frankfurt

Der Solaranlagenvermieter Enpal hat von bestehenden und neuen Kreditgebern eine Fremdfinanzierung von 430 Mill. Euro erhalten. Mit den frischen Mitteln will das 2021 zum Einhorn aufgestiegene Start-up aus Berlin mehr als 13.000 neue Grünstrom-Systeme installieren, darunter Solaranlagen, Energiespeicher und Ladesysteme für Elektroautos.

Das Geld kommt erneut von der ING, die ihre Zusagen um 150 Mill. Euro erhöht hat, sowie von Blackrock, die zusätzlich 100 Mill. Euro zur Verfügung stellt, wobei 50 Mill. Euro in der Tranche vom britischen Lebensversicherer Phoenix Group kommen. Daneben hat sich der Assetmanager DWS als neuer Kreditgeber beteiligt. Das Gesamt-Refinanzierungsvolumen des Start-ups beläuft sich mittlerweile auf mehr als 1,9 Mrd. Euro. „Dieser Meilenstein stellt die bisher größte Fundraising-Aktivität für erneuerbare Energien im Wohnbereich in Europa dar“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

Ende vergangenen Jahres hatte sich Enpal bereits 855 Mill. Euro an Refinanzierungskapital gesichert, unter anderem von Blackrock Alternatives, ING und Unicredit. Kurze Zeit später steckten VC-Investoren zudem in einer Series-D-Finanzierungsrunde 215 Mill. Euro an Wagniskapital in das Start-up.

Das Unternehmen, an dem auch der japanische Tech-Investor Softbank beteiligt ist, baut auf eigene Rechnung Solaranlagen auf private Hausdächer und vermietet diese 20 Jahre lang. Am Ende des Zeitraums können die Besitzer die Anlage für einen Euro kaufen. Seit März können Kunden die Anlage aber auch direkt kaufen statt mieten. Laut Dealroom liegt die Bewertung des Start-ups mittlerweile bei 2,5 Mrd. Dollar. 2022 hat sich der Umsatz mit rund 400 Mill. Euro fast vervierfacht. Man sei inzwischen nachhaltig profitabel, hieß es im Herbst vergangenen Jahres.

Vor Kurzem ist Enpal zudem ins Wärmepumpen-Geschäft eingestiegen. Dabei vertreibt und installiert das Start-up Geräte von Bosch und Daikin aus Japan. In diesem Jahr sollen noch mehrere tausend Wärmepumpen verbaut werden. Bis 2030 will Enpal 10 Millionen Haushalte mit grüner Energie versorgt haben.

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