Enpal verkauft Energiesystem-Portfolio für bis zu 160 Mill. Euro
Enpal verkauft Kundenportfolio für bis zu 160 Mill. Euro
kro Frankfurt
Der Solaranlagenvermieter Enpal verkauft eine Mehrheit seines Energiesystem-Portfolios an zwei Infrastruktur-Investoren. Im Rahmen des Deals erhalte das Start-up 160 Mill. Euro, die in mehreren Tranchen aufgeteilt werden, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Bei den Investoren handelt es sich um Equitix aus Großbritannien und Keppel Infrastructure Trust aus Singapur.
Das Berliner Einhorn geht damit neue Wege. Es handele sich um die erste wesentliche Transaktion dieser Assetklasse in Europa, wie Enpal weiter mitteilte. „Der Kampf gegen die Klimakrise wird auch am Kapitalmarkt entschieden", sagte Enpal-Gründer und CEO Mario Kohle.
Nach Angaben von Enpal umfasst das Portfolio über 60.000 Solaranlagen in Deutschland sowie 50.000 Batteriespeichersysteme und mehr als 25.000 Ladestationen. Das Start-up refinanziert die von den Kunden gemieteten Anlagen zu einem großen Teil über Fremdkapital. Die Investoren übernehmen im Zuge der Transaktion nun die Mehrheit an der Eigenkapital-Position in den sogenannten Special Purpose Vehikeln. Die operative Verantwortung für das Kundenportfolio verbleibe nach dem Verkauf bei dem Start-up, hieß es.
Anfang Juni hatte Enpal von bestehenden und neuen Kreditgebern, darunter der ING, eine Fremdfinanzierung von 430 Mill. Euro erhalten. Vor einem Jahr waren zudem 855 Mill. Euro Refinanzierungskapital geflossen.
Im Interview: Jochen Cassel, CFO Enpal: "Wir verbrennen kein Geld und sind gut finanziert"