Entlastung in der Altersvorsorge
Entlastung
in der Altersvorsorge
Ausfinanzierungsgrad steigt – Anreize zur Mitarbeiterbindung
swa Frankfurt
Volatile Kapitalmärkte sorgen nicht für zusätzlichen Stress in der betrieblichen Altersvorsorge. Nach einer Analyse der Unternehmensberatung WTW hat sich der Ausfinanzierungsgrad der Pensionswerke in Dax und MDax im ersten Halbjahr weiter erhöht. Dabei wuchs das Volumen der bilanzierten Pensionsverpflichtungen im Dax um 1,3% auf 311,8 Mrd. und im MDax um 1,7% auf 56,5 Mrd. Euro. Der Anstieg ist Folge eines leicht niedrigeren Rechnungszinses – er gab um 11 Basispunkte nach. Diese Entwicklung sei aber durch den Anstieg der Pensionsvermögen überkompensiert worden; sie profitierten von Kursgewinnen am Aktienmarkt. So kletterten die Pensionsvermögen im Dax um 6% auf 259,8 Mrd. Euro, im MDax ging es um 4% auf 44,2 Mrd. Euro nach oben. Der Ausfinanzierungsgrad legte im Dax im Vergleich zum Jahresende um 3,6 Punkte auf 83,3% zu, im MDax etwas moderater um 1,8 Punkte auf 78,4%. Rezessionssorgen, die Inflation und der anhaltende Ukraine-Krieg sorgten weiterhin für gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten, warnt Hanne Borst, Leiterin Retirement bei WTW Deutschland.
Wunsch nach Betriebsrente
Zusätzlich zu den Rezessionsängsten stünden viele Firmen aufgrund des Fachkräftemangels unter Druck. Um Mitarbeitende zu halten, seien derzeit Unternehmen aller Größenordnungen dabei, ihre Strategie in puncto Nebenleistungen zu überarbeiten. Beschäftigten aller Generationen sei bewusst, “dass sie eine gute ergänzende Altersversorgung benötigen”, sagt Johannes Heiniz, Senior Director Retirement bei WTW. “Sie erwarten, dass ihr Unternehmen ihnen hierfür Möglichkeiten anbietet.”
