Eon plant bei Innogy Squeeze-out
cru Frankfurt – Eon will nach der 22 Mrd. Euro schweren Übernahme des Rivalen Innogy die verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen Barabfindung herausdrängen. Die Absicht zum Squeeze-out habe man dem Innogy-Vorstand mitgeteilt, kündigte der Konzern am Mittwochabend an. Der Innogy-Haupteigentümer RWE mit 77 % und weitere Aktionäre mit 9 % hatten Eon bereits ihre Aktien angedient. Eon hatte 4 % an der Börse erworben, so dass der Konzern auf etwas mehr als 90 % kommt – und damit die gesetzlichen Voraussetzungen für den umwandlungsrechtlichen Squeeze-out erfüllt. Innogy soll durch eine Verschmelzung voll in den Eon-Konzern integriert werden. “Dieses im Gesellschaftsrecht ab einem 90-prozentigen Anteilsbesitz vorgesehene Verfahren erlaubt es uns, die in den letzten Monaten mit Innogy gemeinsam erarbeiteten Integrationspläne so schnell wie möglich umzusetzen”, sagte Eon-CEO Johannes Teyssen. Die Barabfindung soll nach § 62 Umwandlungsgesetz durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ermittelt werden. Eine außerordentliche Innogy-Hauptversammlung soll darüber beschließen.