Eon spaltet Atomsparte nun doch nicht ab

Reaktion auf Gesetzespläne - Hohe Abschreibungen

Eon spaltet Atomsparte nun doch nicht ab

ahe Düsseldorf – Der Energiekonzern Eon reagiert auf die jüngsten Vorstöße der Bundesregierung in der Atompolitik und ändert seine Spin-off-Pläne. Die deutschen Atomkraftwerke und die dazugehörenden Rückstellungen von 16,6 Mrd. Euro werden nun doch nicht auf die neue Kraftwerksgesellschaft Uniper übertragen, sondern verbleiben auch künftig bei Eon. Die Einheit soll unter dem Traditionsnamen PreussenElektra geführt werden.Vorstandschef Johannes Teyssen begründete die Entscheidung mit der aktuellen politischen Diskussion rund um die weitere Abwicklung der Atomkraft in Deutschland und vor allem mit dem geplanten Haftungsgesetz, das für Eon eine “Ewigkeitshaftung ohne operativen Einfluss” bedeute. Eon will Uniper in der zweiten Hälfte 2016 abspalten und wollte sich dann eigentlich ganz auf das Netz-, Vertriebs- und Erneuerbare-Energien-Geschäft konzentrieren.Die Eon-Aktie verlor gestern 7,6 %, was auch an Wertberichtigungen im höheren einstelligen Milliardenbereich lag, die der Düsseldorfer Dax-Konzern zusätzlich ankündigte. Die Abschreibungen treffen vor allem die konventionelle Erzeugung und das Upstream-Geschäft und wurden mit den sinkenden Strom- und Rohstoffpreisen begründet.—– Kommentar auf dieser Seite- Berichte Seiten 6 und 9