Eon verkauft Geschäft in Tschechien

Börsen-Zeitung, 14.7.2020 ab Düsseldorf - Mit dem jetzt angekündigten Verkauf des Endkundengeschäfts von Innogy in Tschechien vollzieht Eon den letzten Schritt im Zusammenhang mit der Kartellfreigabe für die Übernahme von Innogy. Das gesamte...

Eon verkauft Geschäft in Tschechien

ab Düsseldorf – Mit dem jetzt angekündigten Verkauf des Endkundengeschäfts von Innogy in Tschechien vollzieht Eon den letzten Schritt im Zusammenhang mit der Kartellfreigabe für die Übernahme von Innogy. Das gesamte tschechische Strom- und Gasgeschäft von Innogy im Endkundengeschäft, die Innogy Ceska Republika a.s., werde zu einem nicht genannten Preis an den ungarischen Energieversorger MVM verkauft, teilte Eon mit.Die Transaktion steht allerdings noch unter Zustimmungsvorbehalt der Europäischen Kommission. Bis zum Jahresende werde mit dem Abschluss gerechnet, wird weiter mitgeteilt.Mit dem Verkauf des tschechischen Geschäfts – Innogy belieferte dort 1,2 Millionen Gaskunden und 0,4 Millionen Stromkunden – erfüllt Eon die letzte kartellrechtliche Auflage. Zuvor hatte das Versorgungsunternehmen schon Vereinbarungen über den Verkauf eines wesentlichen Teils des Heizstromgeschäfts in Deutschland, eines Teils des Endkundengeschäfts mit Strom in Ungarn sowie über die Einstellung des Baus und Betriebs einer Reihe von Ladestationen an deutschen Autobahnen getroffen.Eon und RWE hatten sich 2018 auf die Neuordnung der deutschen Energielandschaft verständigt. In einer komplexen Transaktion übernahm Eon das Netz- und Vertriebsgeschäft der RWE-Tochter Innogy.RWE bekam im Gegenzug das Ökostromgeschäft von Innogy und Eon sowie eine Beteiligung von knapp 17 % am Wettbewerber. Die EU-Kommission unterzog den Eon-Innogy-Deal daraufhin einer vertieften Prüfung. Am Ende hielten sich die Auflagen jedoch in engen Grenzen.