Epigenomics hat Kapitalbedarf

Management prüft alle Optionen inklusive Verkauf

Epigenomics hat Kapitalbedarf

sp Berlin – Das Berliner Molekulardiagnostikunternehmen Epigenomics hat am Montag mitgeteilt, dass bei “pflichtmäßigem Ermessen” wohl ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Für die Entwicklung sei im Wesentlichen der planmäßige operative Verlust verantwortlich, heißt es. Die Aktie, die vor einer Woche wegen eines negativen Vorentscheids der US-Gesundheitsbehörde Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) zu einem Bluttest von Epigenomics um mehr als 70 % abgestürzt war (vgl. BZ vom 20. Oktober), gab gut 8 % ab.Seit dem Jahresbeginn ist das Eigenkapital von Epigenomics um rund 2,3 Mill. Euro auf 7,3 Mill. Euro geschrumpft. Die Gesellschaft ist noch bis zum ersten Quartal durchfinanziert, spätestens dann wird eine weitere Kapitalerhöhung erforderlich sein, wie das Management in der vergangenen Woche in einem Investorencall zur Vorentscheidung der CMS bekräftigte. Sollte auch die finale Entscheidung der US-Behörde gegen Epigenomics ausfallen, würde das eine Kapitalmaßnahme wohl erschweren. Das Management prüfe deshalb “alle Optionen”, sagte CEO Greg Hamilton im Investorencall in der vergangenen Woche – einen möglichen Verkauf eingeschlossen.