Nachdem die KPN-Aktie seit geraumer Zeit von Übernahmefantasie angetrieben wird, rückt eine Offerte für den niederländischen Telekomkonzern offenbar näher. Der schwedische Finanzinvestor EQT, der schon vor Monaten als potenzieller Käufer genannt wurde, bündelt die Kräfte mit der in New York ansässigen Stonepeak Infra­structure Partners. Die Rede ist von einem bevorstehenden Angebot von 3 Euro je Aktie. Damit würde das Unternehmen insgesamt mit 12,7 Mrd. Euro bewertet. Die Titel legten um 1,4% auf 2,92 Euro zu, entsprechend einer Marktkapitalisierung von 12,3 Mrd. Euro.

Erste Gerüchte über ein Interesse von EQT waren im Herbst aufgekommen. Seither hat die KPN-Aktie um rund ein Viertel zugelegt. Großaktionär América Móvil hat seine Beteiligung Ende Januar auf 20% aufgestockt. Die Amerikaner waren 2013 ihrerseits mit einer Komplettübernahme gescheitert. Ein Kauf von KPN dürfte auch gegenwärtig auf Widerstand der Regierung stoßen, weil das Netz als kritische Infrastruktur gilt.