Ergebnis von Leoni bleibt trotz Erholung negativ
jh München
Das Ergebnis des Nürnberger Autozulieferers Leoni hat sich im vierten Quartal 2020 zwar verbessert, ist aber vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit –71 (i.V. –162) Mill. Euro negativ geblieben. Das Unternehmen begründet dies mit Sondereffekten von 134 (145) Mill. Euro, unter anderem für die angekündigte Schließung eines Standorts und den angestrebten Verkauf eines Teils der Kabelsparte sowie für Rückstellungen wegen erwarteter Verluste aus Projekten in der Sparte Bordnetze. Ohne diese Belastungen berichtet Leoni nach vorläufigen Zahlen von einem positiven Ebit von rund 63 (–16) Mill. Euro. Der freie Cash-flow stieg auf 126 (84) Mill. Euro. Das Schlussquartal fiel damit besser aus, als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten. Nach Einschätzung von Warburg Research bleibt die Lage für Leoni jedoch kritisch.
Fürs gesamte Jahr 2020 rechnet der Vorstand mit einem Ebit vor Sondereffekten von –57 (–384) Mill. Euro und einem freien Cash-flow von –53 (–308) Mill. Euro. Der Umsatz nahm im vierten Quartal auf 1,27 (1,18) Mrd. Euro zu. Fürs gesamte Jahr ergeben sich 4,1 (4,8) Mrd. Euro. Für das aktuelle Jahr plant der Vorstand mit „einer Erholung der Umsätze und einer damit verbundenen Ergebnisverbesserung“. Allerdings weist Leoni auf erhöhte Risiken für Engpässe in den Lieferketten hin. Der Aktienkurs stieg am Donnerstag um 11,6% auf 11,74 Euro.