Erholung in China lässt LafargeHolcim hoffen

Robuste Resultate im ersten Quartal

Erholung in China lässt LafargeHolcim hoffen

hek Frankfurt – Der Baustoffhersteller LafargeHolcim hat das erste Quartal 2020 mit geringen Einbußen abgeschlossen. Der Umsatz gab auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Wechselkursveränderungen sowie Zu- und Verkäufe, um 3,3 % auf 5,29 Mrd. sfr nach, und der wiederkehrende Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um 2,6 % auf 262 Mill. sfr zurück. “Das Quartalsergebnis zeigt, wie solide unser Unternehmen aufgestellt ist”, kommentiert CEO Jan Jenisch. Projekte nur “unterbrochen”Für ermutigend hält der aus der Fusion der französischen Lafarge und der Schweizer Holcim entstandene Konzern die April-Daten aus China. Hier sei es zu einem schnellen Wiederaufschwung gekommen; eine ähnliche Entwicklung sei in anderen Märkten möglich, meint Jenisch. Bauprojekte würden nicht aufgegeben, sondern höchstens unterbrochen. Zudem werde die Bauindustrie von künftigen Konjunkturprogrammen der Regierungen und Zentralbanken profitieren, teilt der Konzern weiter mit.Die größten Auswirkungen der Pandemie erwartet der Zementriese, der keine Prognose für das Gesamtjahr wagt, im zweiten Quartal. Jenisch rechnet damit, dass man sich im Juni oder Juli ein besseres Bild machen kann. Der Konzern verweist auf seine starke Bilanz mit einem Verschuldungsgrad von 1,5 per Ende 2019, bezogen auf das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum wiederkehrenden Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, und eine gesicherte Liquidität von 8 Mrd. sfr. Die Ratingagenturen S&P und Moody’s hätten ihre Einstufungen (“BBB” bzw. “Baa2”, Ausblick stabil) bestätigt. Investitionen werden gesenktAuf die Pandemie, die wie ein Tsunami über die Welt hereingebrochen sei, reagiert LafargeHolcim mit einem Aktionsplan, der unter anderem vorsieht, die Investitionen um mindestens 400 Mill. sfr gegenüber 2019 zu senken, die Fixkosten im laufenden Jahr um 300 Mill. sfr zu verringern und das Nettoumlaufvermögen mindestens im Gleichschritt mit dem Geschäftsvolumen zu reduzieren. Bis Mitte März, als die Coronakrise von China auf andere Märkte übergriff, sei die Performance deutlich stärker gewesen als im Vorjahr. Dem Rückgang in Asien stand ein kräftiges Umsatzplus im Nordamerika gegenüber. Europa habe solide Ergebnisse geliefert, obwohl die Pandemie in Frankreich, Großbritannien und Spanien auf das Volumen drückte. Das Quartalsergebnis übertraf die Analystenschätzungen.Rivale Heidelberg Cement legt seinen Quartalsbericht am 7. Mai vor.