Ericsson schneidet besser ab als erwartet
dpa-afx Stockholm – Der Netzwerkausrüster Ericsson kommt dank der hohen Nachfrage nach Produkten für den Aufbau des 5G-Netzes gut durch die Coronakrise. Während der Umsatz mit 55,6 Mrd. skr (5,4 Mrd. Euro) im zweiten Quartal stabil blieb, wurde der operative Gewinn um 3 % auf 3,9 Mrd. skr gesteigert, teilte der Nokia-Konkurrent mit. Das Ergebnis habe vor allem von Verbesserungen im Bereich der digitalen Dienstleistungen profitiert. Die Coronakrise hatte laut den Angaben des schwedischen Unternehmens nur begrenzten Einfluss. Experten zeigten sich von den Zahlen überrascht, denn sie hatten mit Rückgängen gerechnet. Unterm Strich legte der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn in den drei Monaten bis Juni um fast 44 % auf 2,5 Mrd. skr zu.Der Konzern bestätigte die Prognosen, auch wenn es durch die Pandemie in der Sparte Digital Services zu Projektverzögerungen kommen könnte. Demnach will Ericsson weiterhin einen Umsatz zwischen 230 Mrd. und 240 Mrd. skr im Gesamtjahr erzielen. Dabei soll die operative Marge über 10 % liegen. Bis zum Jahr 2022 soll diese dann zwischen 12 und 14 % erreichen.Die zunehmende Bedeutung des chinesischen Marktes zeigt sich beim Blick auf die regionale Verteilung der Erlöse. Während Europa und Nordamerika die bedeutendsten Absatzmärkte bleiben, verzeichnete die Region Nordostasien im vergangenen Quartal mit 20 % die mit Abstand höchste Wachstumsrate. Vor allem der Verkauf von 5G-Netzwerktechnik sei für die steigenden Volumina in der Volksrepublik verantwortlich.